Bullshit-Rechnung

Lap Coffee hat eine Rechnung vorgestellt, die in verschiedenen Medien (hier: Focus) wiedergegeben wird und die grober Quatsch ist.

Von den 2,50 Euro, die die Tasse Capuccino kostet, gehen ab: 48 Cent für Kaffee, 30 Cent für Milch, 68 Cent für Personal, 25 Cent für Miete, 8 Cent für Gebühren, 48 Cent für Steuern.

Unterm Strich bleibt damit ein Gewinn von 25 Cent, macht eine Rendite von zehn Prozent.”

Diverse Kosten sind hier offensichtlich noch nicht enthalten, etwa die komplette Buchhaltung, Wartung und Reparaturen an den Maschinen und, vor allem, die ganze Werbung, die ja auch irgendwie gezahlt werden muss (u.a. müssen ja auch Menschen dafür bezahlt werden, dass sie als angebliche Privatpersonen Lap Coffee bei Social Media so großartig finden). Hinzu kommen die Kosten für juristische Drohungen gegen schlechte Kritiken, die von Lap Coffee nicht dementiert werden.

Auch dass sich die Anfangsinvestitionen binnen 6 Monaten bereits amortisiert hätten, ist eine reine Behauptung von Lap Coffee, die nicht zu überprüfen ist.

Viel mehr würden uns die Quadratmeter-Mieten interessieren, die Lap Coffee zahlt, insbesondere an den Standorten, an denen andere Läden unmittelbar vor Lap Coffee wegen explodierter Gewerbemieten aufgeben mussten.

Die Linken denken, ich sei ein reicher Elon Musk, nur weil ich ein paar Cafés betreibe. Dies ist grotesk“, lässt sich Hage etwa in der Berliner Zeitung zitieren. Dieses Understatement steht natürlich völlig im Widerspruch zu seinen sonstigen Aussagen: Es gehe darum ein Kaffee and beyond-Imperium aufzubauen, das große Vorbild sei Red Bull, und bis Ende nächsten Jahres solle es allein in Deutschland 100 Filialen geben… (taz, ZDF, Hage im Gespräch mit einem Investor-Amigo).

Bei Flexvelop, einem Fintech-Unternehmen, mit dem LAP zusammenarbeitet, heißt es: »Mit Insight Partners, HV Capital und weiteren Investoren plant LAP aggressive Expansion« schrieb schon vor längerer Zeit das surplus Magazin.

Ein interessanter Artikel ist mittlerweile in der Financial Times erschienen, in dem sich auch diverse VIPs auch aus dem Banken- und StartUp-Sektor zum Thema Lap Coffee äußern.

Das Thema “Lap Coffee ist scheisse” ist richtig groß geworden. 🙂

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