Kleine Presseschau

Ein kurzer Überblick über aktuelle Presseartikel seit der farblichen Umgestaltung der Lap Coffee Filialen in Berlin.

Die BZ hat anscheinend zuerst über die neue Farbgestaltung der Lap Coffee Filialen berichtet und läßt Lap-Gründer Hage mit kruden Thesen reichlich zu Wort kommen.

Der Tagesspiegel schreibt ziemlich witzigen Quatsch, eine spätere Überarbeitung des Artikels ist deutlich weniger lustig.

Ebenfalls der Tagesspiegel bezeichnet die Aktivistis hinter der Plakat- und Flyerkampagne gegen Lap Coffee als “Unruhestifter”. Das sehen wir mal als Kompliment 🙂 .

Der Rolling Stone findet Lap Coffee auch reichlich doof und widmet sich in einem Artikel u.a. der Frage, warum eine Beteiligung an den Lap-Coffee-Events keine gute Sache ist.

Die FAZ zitiert in einem recht sachlichen Artikel die “Investorin und Partnerin bei General Catalyst, Paula Hübner Wehmeyer” zur Frage der Neueinfärbung von Lap Coffee Filialen, und konstatiert: “Rote Farbe auf blauer Schrift – der Protest gegen die junge Café-Kette LAP Coffee wird zunehmend unübersehbar.

Ein weiterer Kommentar in der FAZ zum Thema stellt die Diagnose, dass “der linke Krawall längst in breitere Gesellschaftsgruppen schwappt“. Schön wärs.

Auf Indymedia ist ein ausgezeichneter Artikel zur aktuellen Lap Coffee Situation erschienen (ist ja auch von uns 🙂 ).

Die Berliner Zeitung findet die neue Farbgebung, hier als “Anschläge” bezeichnet, nicht so gut.

Auch BusinessInsider ist noch nicht ganz davon überzeugt, dass das eine tolle Aktion war. Denn: Es lebe der Kapitalismus, der die Welt nur immer besser macht!

Die Berliner Mottenpost kombiniert messerscharf, dass die parallele Einfärbung der Lap Coffee Filialen wahrscheinlich koordiniert war, und hält ebenfalls die Menschen hinter der Plakatkampagne für die Farbkünstler*innen.

Der Falstaff schreibt: “Was zuerst toll klingen mag, treibt andere dazu, nach einem roten Farbeimer zu greifen und die Läden zu bemalen.” Naja, wirklich toll klang das eigentlich nie.

Das “Nr1 AI Magazin” “IT Boldwise” hat die Welt noch nicht so richtig verstanden und denkt, es gehe um die Frage ob Konzerne aus den eigenen Einnahmen wachsen sollen oder es ok ist, sich Unterstützung von Investoren zu holen.

Recht sachlich berichtet ebenfalls der rbb und zitiert die Polizei: “Nach aktuellem Ermittlungsstand sind sämtliche in Berlin eröffnete Filialen der Kaffeehauskette betroffen. Dabei wurden Flugblätter hinterlassen, deren Inhalt auf einen politischen Motivationshintergrund der Sachbeschädigungen hinweisen.

Natürlich darf hier unser Lieblingsjounalist Schupelius (BZ & BILD) nicht fehlen.

“Auf einer illegalen Plattform im Internet (Schupelius meint Indymedia 🙂 ), auf der sich linke Täter fortwährend ihrer Gewalttaten rühmen, wird der Angriff auf LAP gefeiert. Weitere Attacken werden angedeutet: „Es gibt noch einiges zu tun. Packen wir es an“, heißt es dort. Bedauernd fügen die anonymen Autoren hinzu, es sei „wahrscheinlich zu früh, schon mal den Sekt kaltzustellen, um auf die Lap-Coffee-Pleite anstoßen zu können…

… Immer wieder wurden in der Vergangenheit neue Geschäftsideen zerstört. Ein Berliner Unternehmer hatte 2009 das „Car Loft“ erfunden und in der Lignitzer Straße 30 in Kreuzberg erbaut. Per Fahrstuhl kann man dort sein Auto mit auf den Balkon nehmen. Er wurde so lange von gewalttätigen Linksextremisten heimgesucht, bis er den Plan aufgab, weitere Gebäude dieser Art anzubieten. 2018 wurde der geplante Google-Campus aus Kreuzberg vertrieben…”

Nach Farbattacken auf mehrere Shops ermittelt die Polizei – und hat einen Verdacht” schreibt die Mottenpost am 29.10.25. “Verantwortlich für die Farbattacken soll eine anonyme Gruppe sein. die schon länger Lap kritisiert“, so die Mottenpost weiter. Das scheint aber vor allem der Verdacht der Mottenpost zu sein. Der “Verdacht” der Polizei ist wohl, dass es eine politische Motivation gibt.

Ähnlich nebulös bleibt die Berliner Zeitung. “Mehrere Filialen der Kaffeehauskette wurden mit Farbe beschmiert. Nun haben die Ermittler offenbar eine erste Spur“, so die Berliner Zeitung in der Überschrift. Darunter folgt dann aber nichts außer dass die Polizei eine politische Motivation vermute laut rbb. Glanzstunden des Investigativjournalismus. 🙂

This entry was posted in Uncategorized. Bookmark the permalink.

Leave a Reply

Your email address will not be published. Required fields are marked *