Neue LAP Filiale Bergmannstraße

Die Filiale in der Bergmannstraße hat noch nicht mal eröffnet… Ob das noch was wird? Wir sind skeptisch… 🙂

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SLAPP-Coffee: Wie die umstrittene Kette „LAP Coffee“ versucht Kritik zu verhindern

Es ist ein typischer SLAPP-Fall: Durch strategische Unterlassungsaufforderungen mit völlig überhöhtem fiktivem Streitwert gegen drei kleine unabhängige Buchläden und einen Stadtteilladen in Berlin versucht LAP Coffee die Verbreitung von kritischem Informationsmaterial über die LAP-Kette zu verhindern. Betroffen sind die Buchläden Schwarze Risse, OH*21, Zur Schwankenden Weltkugel und das  Stadtteilbüro Friedrichshain.

SLAPP steht für „strategic lawsuit against public participation, also „Strategische Klage gegen öffentliche Beteiligung“.

Die NoSLAPP Anlaufstelle (Kooperation von DJV, Reporter*innen ohne Grenzen, DJU und weiteren) schreibt Folgendes: “Bei SLAPP […] geht es um die Einschüchterung kritischer Stimmen mittels rechtlicher Schritte: Abmahnungen bis hin zu aufwändigen Gerichtsverfahren, die von Unternehmen […] zur Abschreckung der kritischen Öffentlichkeit eingesetzt werden.” 

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Lap-CEO Hage über Lieferdienste & Arbeitsbedingungen

Angesprochen auf miese Arbeitsbedingungen und systematisches Union Busting in der Lieferdienst-Industrie lässt Lap-Gründer und -CEO Hage in der Zeit folgendes verlauten:

Mir ist kein Fall bekannt, in dem eines dieser Unternehmen juristisch wegen Ausbeutung belangt worden wäre… Diese Unternehmen zahlen den gesetzlichen Mindestlohn, und viele stellen ihre Fahrer mittlerweile fest an.”

Hage scheint also damit, wie die Lieferdienste – bei einigen war er in leitenden Positionen beteiligt – mit ihren Fahrer*innen umgehen, überhaupt kein Problem zu haben. Die Fahrer*innen sehen das anders.

Was Hage nicht erwähnt: Bessere Arbeitsbedingungen bei den Lieferdiensten waren und sind immer Folge von Organisierung und Protesten der Beschäftigten, während die Unternehmensleitungen so weit wie möglich versuchen, diese zu sabotieren.

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Einer lügt

Aus dem Tagesspiegel vom 04.11.25:

Ralph Hage, Gründer von LAP Coffee, sagt: Sein Unternehmen verfolge keine aggressive Expansionsstrategie. Im Gegenteil: Neue Filialen würden mit Sorgfalt eröffnet: „Das Wachstum ist selektiv und nachfrageorientiert. Wir legen mehr Wert auf Rentabilität und die Einbettung in die Nachbarschaft als auf die Anzahl der Filialen“, sagt er… zu schnelles Wachstum lehnten er und sein Mitgründer Tonalli Arreola ab. Man achte darauf, dass alle Filialen wirtschaftlich arbeiten, bevor neue eröffnet würden.

Aus dem Surplus Magazin vom 11.08.25:

Bei Flexvelop, einem Fintech-Unternehmen, mit dem LAP zusammenarbeitet, heißt es: »Mit Insight Partners, HV Capital und weiteren Investoren plant LAP aggressive Expansion.«

Anfang 2025 plaudert Lap CEO Hage ausführlich mit seinem Investor-Kumpel Roman Hirsch. Das ist natürlich interessanter als das tagesaktuelle Geschwätz, weil sich der Inhalt an mögliche Investoren richtet, und nicht an eine kritische Öffentlichkeit. Immer wieder wird das große Vorbild Red Bull erwähnt, die “economies of scale“, also das Wachstum, stehen im Vordergrund. Lap will innerhalb von drei Jahren hundert Filialen eröffnen. Das ist aber noch lange nicht alles. “With 100 stores we can aquire long term relationships with millions of happy customers who will spend a share of their wallets on their favourite lap products” (ab min. 16:00). Um das Ziel der “relationship with the customers” und das Image einer “community driven company” zu erreichen, werden die (u.a. über die “Lap App” reichlichst vorhandenen) Daten intensiv und strategisch genutzt.

Ziel ist, “having a lap in each neighbourhood” und “become a much bigger part of people daily lives“. In Bezug auf mögliche Standorte für die geplanten unzähligen Filialen sind zentral “profitabel locations” mit “small real estates” in “high traffic areas“. Bedürfnisse der Nachbarschaft spielen hier keinerlei Rolle.

Das Ziel der “millions of happy customers“, mit denen Lap über die “community” in Kontakt steht? “We can of course monetize a lot more from existing customers” (ab min. 21:00). Das ist noch längst nicht alles. “What we want to do over time, is expand the portfolio of services and products even beyond coffee… the customer who spends today every month 20 Euro on Lap could spend in a few years a lot more, and this is what we are basing our business modell on. This is only possible by compounding the size of the company.. you need a lot of customers… We have a really clear idea how to scale the community side of the company…We are building a very similar structure to what Red Bull built“.

Wer lügt hier?

Die Behauptung von Hage gestern im Tagesspiegel, neue Shops würden erst eröffnet werden wenn die bestehenden profitabel seien, passt natürlich nicht nur überhaupt nicht zur im Interview von Hage selbst beschriebenen Expansionsstrategie, sondern auch nicht zur Tatsache, dass diverse institutionelle und private Investoren mit großen (im Detail geheimgehaltenen) Summen bei Lap investiert haben.

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Info-Seite neu

Aufgrund des großen Interesses haben wir unsere Info-Seite komplett neu aufgesetzt. Noch Fragen? Kontaktiert uns gerne… 🙂

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Bullshit-Rechnung

Lap Coffee hat eine Rechnung vorgestellt, die in verschiedenen Medien (hier: Focus) wiedergegeben wird und die grober Quatsch ist.

Von den 2,50 Euro, die die Tasse Capuccino kostet, gehen ab: 48 Cent für Kaffee, 30 Cent für Milch, 68 Cent für Personal, 25 Cent für Miete, 8 Cent für Gebühren, 48 Cent für Steuern.

Unterm Strich bleibt damit ein Gewinn von 25 Cent, macht eine Rendite von zehn Prozent.”

Diverse Kosten sind hier offensichtlich noch nicht enthalten, etwa die komplette Buchhaltung, Wartung und Reparaturen an den Maschinen und, vor allem, die ganze Werbung, die ja auch irgendwie gezahlt werden muss (u.a. müssen ja auch Menschen dafür bezahlt werden, dass sie als angebliche Privatpersonen Lap Coffee bei Social Media so großartig finden). Hinzu kommen die Kosten für juristische Drohungen gegen schlechte Kritiken, die von Lap Coffee nicht dementiert werden. Der Tagesspiegel spricht hingegen von einer “exakten Kalkulation” von Lap Coffee – das spricht nicht unbedingt für den Tagesspiegel 🙂 .

Auch dass sich die Anfangsinvestitionen binnen 6 Monaten bereits amortisiert hätten, ist eine reine Behauptung von Lap Coffee, die nicht zu überprüfen ist.

Viel mehr würden uns die Quadratmeter-Mieten interessieren, die Lap Coffee zahlt, insbesondere an den Standorten, an denen andere Läden unmittelbar vor Lap Coffee wegen explodierter Gewerbemieten aufgeben mussten.

Die Linken denken, ich sei ein reicher Elon Musk, nur weil ich ein paar Cafés betreibe. Dies ist grotesk“, lässt sich Hage etwa in der Berliner Zeitung zitieren. Dieses Understatement steht natürlich völlig im Widerspruch zu seinen sonstigen Aussagen: Es gehe darum ein Kaffee and beyond-Imperium aufzubauen, das große Vorbild sei Red Bull, und bis Ende nächsten Jahres solle es allein in Deutschland 100 Filialen geben… (taz, ZDF, Hage im Gespräch mit einem Investor-Amigo).

Bei Flexvelop, einem Fintech-Unternehmen, mit dem LAP zusammenarbeitet, heißt es: »Mit Insight Partners, HV Capital und weiteren Investoren plant LAP aggressive Expansion« schrieb schon vor längerer Zeit das surplus Magazin.

Ein interessanter Artikel ist mittlerweile in der Financial Times erschienen, in dem sich auch diverse VIPs auch aus dem Banken- und StartUp-Sektor zum Thema Lap Coffee äußern.

Das Thema “Lap Coffee ist scheisse” ist richtig groß geworden. 🙂

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Presse… weiter gehts…

Zumindest medial ist das Thema Lap Coffee bzw. schönerweise das Thema Kritik an Lap Coffee weiter recht lebendig. Hier die Fortführung der unten begonnenen kleinen Presseschau zu Presse seit der Schaufenster-Neugestaltung.

Über Mottenpost & Tagesspiegel hatten wir ja im nächsten Post schon kurz berichtet. Die Mottenpost beginnt ihren aktuellen Beitrag mit den Worten “Die Kritik an Lap Coffee ist groß“. Klingt doch gut.

Die Welt titelt ein kleines Video mit “Farbanschläge auf „LAP Coffee“ in Berlin – Hinweise auf Täter aus linksradikalem Umfeld“. Die “Hinweise” entnehmen sie der Tatsache, dass auch auf Indymedia zum Thema geschrieben wird.

Die Berliner Zeitung zitiert ausführlich aus dem Offenen Brief an Ralph Hage und berichtet von “schweren Vorwürfen“, die gegen Lap gerichtet würden.

“Billiger Kaffee und Gentrifzierung: Das steckt hinter LAP-Cafés”, titelt die Mottenpost in einem anderen Artikel.

In einem weiteren längeren Video der Welt mit dem schönen Titel „LAP Coffee ist vielen, die kein Fan der freien Marktwirtschaft sind, ein Dorn im Auge“ berichtet die Interviewende von einem “Bekennerschreiben“, das “auf einer linksextremen Internetseite aufgetaucht sei“, auf der auch “weitere Anschläge angekündigt werden“.

Mit Lap entsteht ein europäischer Gegenentwurf zu internationalen Ketten wie McCafé oder Starbucks“, sagt Florian Breiner, Partner bei Food Labs” (einer der Investmentfonds hinter Lap Coffee), schreibt das Handelsblatt. Auch interessant: Im Text ist durchgehend von 24 Lap Filialen die Rede, wir wissen von 19 (15 in Berlin, 3 in München, 1 in Hamburg).

Heftige Farbattacken auf LAP Coffee: Aktivisten nennen krasse Forderungen” titelt der Berliner Kurier, und zitiert ebenfalls ausführlich aus dem offenen Brief.

Ein Kommentar der taz vermisst bei der Kampagne gegen Lap Coffee die antikapitalistische/ marxistische Analyse. “Statt uns auf einzelne Unternehmen zu fokussieren, sollten wir kapitalistisches Wirtschaften und die daraus resultierende Ungleichheit genauer unter die Lupe nehmen.” Dazu Marx: “Die Philosophen haben die Welt nur verschieden interpretiert, es kömmt aber drauf an, sie zu verändern!

Ebenfalls in der taz gibt es ein längeres Interview mit einer Person, die bei der Kampagne “Lap Coffee Scheisse” aktiv ist.

Schon gestern erschien bei t-online ein längerer Artikel, der ebenfalls ausführlich die drei Forderungen aus dem offenen Brief an Lap Coffee CEO Hage zitiert.

Die ganz großen Fässer macht die Wirtschaftswoche auf. Hier wird die Neueinfärbung der Lap Coffee Filialen mit dem Treffen von Trump und Xi (wichtig) und dem Protest gegen die rassistischen Äußerungen von Merz (überflüssig) in Verbindung gebracht.

Auch Berlin Live berichtet. Auch sie schreiben von dem angeblichen “Bekennerschreiben auf Indymedia”, berichten aber sonst recht sachlich.

Bei Deutschlandfunk Kultur berichtet u.a. eine Beschäftigte in einem Laden der in der Nähe einer Lap Filiale liegt von sinkenden Umsätzen und gekürzten Schichten.

Der Tagesspiegel beschäftigt sich mit Kaffeekultur als solcher und fragt, ob hinter dem “Raunen vom LAP-Chef auf LinkedIn von einer “organisierten Kaffeeszene“ vielleicht eine Art Hipster-Antifa” steckt.

“Die neue Kette LAP Coffee steht für aggressive Preisgestaltung“, schreiben die Badischen Neuesten Nachrichten.

Angenehm sachlich wieder einmal (und wieder einmal überraschend) die FAZ. “Ob es sich bei den Machern (der Plakatkampagne) auch um die Täter hinter den Farbattacken handelt, ist unklar; sie selbst bezeichnen solche Deutungen als „höchst spekulativ“, lassen aber deutliche Sympathien erkennen, etwa indem sie die Attacken als „künstlerische Aktivitäten“ beschreiben.”

to be continued…

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Missverständnisse?

Liebe Presse, liebe Mottenpost & Tagesspiegel!

Wir freuen uns sehr, dass ihr so ausführlich über unseren offenen Brief an Lap-Coffee-Gründer und CEO Ralph Hage berichtet. Wir wollen hier nur noch einmal klarstellen, dass der Gesprächswunsch von Hage geäußert wurde, lange BEVOR (unseres Wissens nach) auch nur eine einzige Lap Coffee Filiale farblich umgestaltet wurde.

Gerne zitieren wir aus der Mail des Tagesspiegel an uns vom Dienstag 21.10.25 um 12:08:

Wir sind auf eure Social- und Plakatkampagne gegen LAP Coffee aufmerksam geworden und werden im Newsletter darüber berichten. Wir haben auch LAP um eine Stellungnahme gebeten und erhalten.

LAP hat sehr wohl Kenntnis von der Aktion und geht aktuell gegen die Plakate nicht vor. Sie kritisieren aber, dass sie dieser “namenlosen” Kritik kaum begegnen können und schlagen ein Streitgespräch vor.

Wäre von euch jemand zu solch einem Streitgespräch bereit? Falls ja, könnten wir es als Tagesspiegel anleiern und hosten…

Die von Euch, liebe Mottenpost und Tagesspiegel, aufgestellte Behauptung, unser offener Brief an Hage sei ein Indiz dafür, dass wir etwas mit den erst deutlich später passierten künstlerischen Aktivitäten an den Lap-Coffee-Filialen-Fassaden in Berlin zu tun hätten, ist doch äußerst spekulativ. Immerhin: Ihr habt ja beide von Beginn an einfach mal so behauptet, dass die Neueinfärbungen auf Leute der Kampagne von “Lap Coffee Scheisse” zurückzuführen seien. Kein Mensch kann also behaupten ihr würdet nicht recht konsequent bei Eurer (um Euch zu zitieren: “irren”) Linie bleiben… 🙂

Das Thema Kritik an Lap Coffee ist übrigens mittlerweile auch international angekommen. Wir freuen uns etwa über Anfragen aus England und Frankreich. Besonders hübsch finden wir die Anrede “Dear Lap Coffee Scheisse!”… 🙂

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Offener Brief an den LAP COFFEE Gründer Ralph Hage

Lieber Ralph Hage!

Sowohl vor zehn Tagen direkt über den „Tagesspiegel“ als auch jetzt nach der farblichen Umgestaltung der Lap-Filialen in Berlin öffentlich über die „BZ“ hast Du kommuniziert, dass Du gerne mal mit uns persönlich reden möchtest.

Wir finden reden grundsätzlich immer eine gute Sache. Wir reden auch sehr gerne mit Dir. Damit ein sinnvolles Gespräch eine Chance hat, hätten wir allerdings ein paar Vorbedingungen.

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1) Wir möchten eine detaillierte und umfassende Auflistung darüber, in welchen Fällen Lap Coffee seit Gründung des Unternehmens gegen Kritik juristisch vorgegangen ist bzw. mit juristischen Schritten gedroht hat.

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2) Offensichtlich hast Du, Ralph, in Deiner bisherigen Karriere viel Geld verdient, u.a. in leitenden Positionen bei den Unternehmen „Red Bull“ und „Delivero Hero“. Beide Unternehmen sind bekannt dafür, alle Versuche der Beschäftigten, sich zu organisieren und etwa durch die Gründung von Betriebsräten bessere Arbeitsbedingungen zu erreichen, systematisch zu sabotieren (sog. „Union Busting“). Selbst nachdem das von Dir gegründete Lieferunternehmen Yababa pleite gegangen ist, scheinst Du noch genug Geld für Neugründungen wie Lap Coffee zu haben.

Wir möchten, dass Du mindestens 80 Prozent Deines derzeitigen Vermögens spendest, um mit diesem Geld den Aufbau von Mitbestimmungsstrukturen in Betrieben zu unterstützen. Jeweils ein Drittel des Geldes soll an die um Mitbestimmung kämpfenden Beschäftigten bei Red Bull und Delivero Hero, die Gewerkschaft Verdi und die Gewerkschaft FAU gehen.

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3) Lap Coffee profitiert massiv von der Gentrifizierung, etwa durch die Anmietung von Flächen bei denen sich die vorherigen Betreiber die gestiegenen Mieten nicht mehr leisten können, und treibt die Gentrifizierung weiter voran. Entsprechend groß ist  bei vielen Anwohner*innen, die unter hohen Mieten ächzen und täglich mitkriegen, wie unabhängige kleine Läden aufgrund der steigenden Gewerbemieten dichtmachen müssen, die Wut auf die Kette „Lap Coffee“.

In Bezug auf weitere Expansionspläne hast Du Mitte September gesagt: „Wir gehen dorthin, wo uns die Nachbarschaft nachweislich will.“ Wir möchten, dass für alle Lap Coffee Filialen in Berlin eine seriöse quantitative und qualitative Untersuchung dazu, was die Anwohner*innen von den Lap Coffee Filialen halten, durchgeführt wird. Alle Filialen, bei denen sich ein relevanter Teil der Befragten dagegen entscheidet, sollen umgehend geschlossen werden.

Sollten diese drei Bedingungen erfüllt sein, treffen wir uns sehr gerne zu einem Gespräch.

Beste Grüße von der Kampagne „LapCoffeeScheisse“

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Mehr Infos: https://lapcoffeescheisse.noblogs.org, https://de.indymedia.org/node/547540
Kontakt: lapcoffeescheisse@riseup.net
Video-Tip: https://www.youtube.com/watch?v=CeZuFI-R8JU (ZDF Trasherchiert, 12 Minuten)

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PS: Vielleicht könntest Du, Ralph, auch etwas näher erläutern, was Du mit dem Geraune von „Personen aus der Kaffeeszene“ meinst, die du angeblich kennst und die bei der Neugestaltung der Filialen in Berlin beteiligt gewesen sein sollen?

Nach unserer Einschätzung ging es bei der Umfärbeaktion weniger um Auseinandersetzungen in einer sogenannten „Kaffeeszene“. Vielmehr scheinen doch einige Leute mit aktivistischem Drang die Kette „Lap Coffee“ als solche von den Gründern über die Investoren bis hin zum Konzept und den Gentrifizierungsauswirkungen richtig doof zu finden.

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Kleine Presseschau

Ein kurzer Überblick über aktuelle Presseartikel seit der farblichen Umgestaltung der Lap Coffee Filialen in Berlin.

Die BZ hat anscheinend zuerst über die neue Farbgestaltung der Lap Coffee Filialen berichtet und läßt Lap-Gründer Hage mit kruden Thesen reichlich zu Wort kommen.

Der Tagesspiegel schreibt ziemlich witzigen Quatsch, eine spätere Überarbeitung des Artikels ist deutlich weniger lustig.

Ebenfalls der Tagesspiegel bezeichnet die Aktivistis hinter der Plakat- und Flyerkampagne gegen Lap Coffee als “Unruhestifter”. Das sehen wir mal als Kompliment 🙂 .

Der Rolling Stone findet Lap Coffee auch reichlich doof und widmet sich in einem Artikel u.a. der Frage, warum eine Beteiligung an den Lap-Coffee-Events keine gute Sache ist.

Die FAZ zitiert in einem recht sachlichen Artikel die “Investorin und Partnerin bei General Catalyst, Paula Hübner Wehmeyer” zur Frage der Neueinfärbung von Lap Coffee Filialen, und konstatiert: “Rote Farbe auf blauer Schrift – der Protest gegen die junge Café-Kette LAP Coffee wird zunehmend unübersehbar.

Ein weiterer Kommentar in der FAZ zum Thema stellt die Diagnose, dass “der linke Krawall längst in breitere Gesellschaftsgruppen schwappt“. Schön wärs.

Auf Indymedia ist ein ausgezeichneter Artikel zur aktuellen Lap Coffee Situation erschienen (ist ja auch von uns 🙂 ).

Die Berliner Zeitung findet die neue Farbgebung, hier als “Anschläge” bezeichnet, nicht so gut.

Auch BusinessInsider ist noch nicht ganz davon überzeugt, dass das eine tolle Aktion war. Denn: Es lebe der Kapitalismus, der die Welt nur immer besser macht!

Die Berliner Mottenpost kombiniert messerscharf, dass die parallele Einfärbung der Lap Coffee Filialen wahrscheinlich koordiniert war, und hält ebenfalls die Menschen hinter der Plakatkampagne für die Farbkünstler*innen.

Der Falstaff schreibt: “Was zuerst toll klingen mag, treibt andere dazu, nach einem roten Farbeimer zu greifen und die Läden zu bemalen.” Naja, wirklich toll klang das eigentlich nie.

Das “Nr1 AI Magazin” “IT Boldwise” hat die Welt noch nicht so richtig verstanden und denkt, es gehe um die Frage ob Konzerne aus den eigenen Einnahmen wachsen sollen oder es ok ist, sich Unterstützung von Investoren zu holen.

Recht sachlich berichtet ebenfalls der rbb und zitiert die Polizei: “Nach aktuellem Ermittlungsstand sind sämtliche in Berlin eröffnete Filialen der Kaffeehauskette betroffen. Dabei wurden Flugblätter hinterlassen, deren Inhalt auf einen politischen Motivationshintergrund der Sachbeschädigungen hinweisen.

Natürlich darf hier unser Lieblingsjounalist Schupelius (BZ & BILD) nicht fehlen.

“Auf einer illegalen Plattform im Internet (Schupelius meint Indymedia 🙂 ), auf der sich linke Täter fortwährend ihrer Gewalttaten rühmen, wird der Angriff auf LAP gefeiert. Weitere Attacken werden angedeutet: „Es gibt noch einiges zu tun. Packen wir es an“, heißt es dort. Bedauernd fügen die anonymen Autoren hinzu, es sei „wahrscheinlich zu früh, schon mal den Sekt kaltzustellen, um auf die Lap-Coffee-Pleite anstoßen zu können…

… Immer wieder wurden in der Vergangenheit neue Geschäftsideen zerstört. Ein Berliner Unternehmer hatte 2009 das „Car Loft“ erfunden und in der Lignitzer Straße 30 in Kreuzberg erbaut. Per Fahrstuhl kann man dort sein Auto mit auf den Balkon nehmen. Er wurde so lange von gewalttätigen Linksextremisten heimgesucht, bis er den Plan aufgab, weitere Gebäude dieser Art anzubieten. 2018 wurde der geplante Google-Campus aus Kreuzberg vertrieben…”

Nach Farbattacken auf mehrere Shops ermittelt die Polizei – und hat einen Verdacht” schreibt die Mottenpost am 29.10.25. “Verantwortlich für die Farbattacken soll eine anonyme Gruppe sein. die schon länger Lap kritisiert“, so die Mottenpost weiter. Das scheint aber vor allem der Verdacht der Mottenpost zu sein. Der “Verdacht” der Polizei ist wohl, dass es eine politische Motivation gibt.

Ähnlich nebulös bleibt die Berliner Zeitung. “Mehrere Filialen der Kaffeehauskette wurden mit Farbe beschmiert. Nun haben die Ermittler offenbar eine erste Spur“, so die Berliner Zeitung in der Überschrift. Darunter folgt dann aber nichts außer dass die Polizei eine politische Motivation vermute laut rbb. Glanzstunden des Investigativjournalismus. 🙂

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